Der Museumsverein Währungsreform 1948 e.V. wurde am 11.5.2011 gegründet. Der Verein wurde in das Vereinsregister eingetragen und durch Bescheid des Finanzamts Kassel II Hofgeismar vom 25.07.2022 als gemeinnützig anerkannt (Stnr.: 26 250 87 743). Er hat zur Zeit ca. 80 Mitglieder.
Besucher des Hauses Posen können eine detailreiche Ausstellung in den Originalräumen des Konklaves von Rothwesten besichtigen. Durch Vorträge unserer Referenten wird die Geschichte der Währungsreform nicht nur für die Erlebnisgeneration, sondern auch für die jüngeren Generationen (wieder) erlebbar. Im ersten Stock erwartet Sie unser kleines nostalgisches Café. Durch Intensivierung der Kontakte zu den Schulen versuchen wir, die Vorgänge aus den Nachkriegsjahren auch Schülerinnen und Schülern näherzubringen.
In Sonderausstellungen behandeln wir Themen im Zusammenhang mit dem Geldwesen und der Nachkriegsgeschichte.
- Zur Zeit keine Sonderausstellung -
In Vorträgen außerhalb der allgemeinen Öffnungszeiten kommen anerkannte und prominente Redner zu Wort.
Das Haus Posen als historischer Ort, an dem die Grundlagen zur Durchführung der Währungsreform 1948 erarbeitet wurden, ist wegen der Geheimhaltung des Konklave sowohl durch die Deutschen als auch durch die Alliierten nach 1948 fast völlig in Vergessenheit geraten. Alfons Kössinger, der die Geschichte des Fliegerhorstes Rothwesten erforschen wollte, stieß bei seinen Recherchen auf das „Konklave von Rothwesten“ und war von dieser spannenden Geschichte gefesselt. In der Folge trug er eine Vielzahl von Dokumenten und Informationen zur Geschichte der Währungsreform und des Konklave zusammen. Im Jahr 1994 konnte er im damals noch von der Bundeswehr genutzten Haus Posen, dem Originalschauplatz des Konklaves, ein Museum einrichten. Wegen seiner ortsgeschichtlichen und wirtschaftsgeschichtlichen Bedeutung wurde das Haus Posen unter Denkmalschutz gestellt (Bescheid des Landesamtes für Denkmalpflege Hessen vom 11.4.2007).
Der Fliegerhorst Rothwesten wurde 1934 eröffnet, nach dem
Krieg zogen 1945 die amerikanischen Streitkräfte in die Kaserne ein. Im Jahr 1972 übernahm die Bunderwehr dann den Standort. Im Jahr 1975 wurde die Kaserne in Fritz Erler Kaserne umbenannt. 2007 zog die Bundeswehr im Rahmen der allgemeinen Standortreduzierung ab. Das Kasernengelände wurde der Konversion zugeführt. Am 31. März 2011 kam es dann zur Gründung des „Museumsvereins Währungsreform 1948 e.V.“ dessen erster Vorsitzender Bernd Niesel wurde, der schon damals als Nachfolger von Alfons Kössinger das Museums leitete. Nach langen Verhandlungen des Vereinsvorstandes gelang es dann im Jahr 2013, die BImA (Bundesanstalt für Immobilien-Angelegenheiten) zu einer Übereignung des Hauses Posen für einem symbolischen Preis von einer D-Mark an den Verein zu bewegen.
Der Verein hat sich zur Aufgabe gemacht das Haus Posen als historischen Ort sowie als Gedenk- und Lernstätte zu erhalten. Die geschichtliche Bedeutung des Konklaves von Rothwesten und die Umstände, die die Währungsreform erforderlich machten, zu erklären, zu dokumentieren und im Bewusstsein der Menschen die Anfänge des deutschen Wirtschaftswunders wach zu halten. Besucher erwartet eine detailreiche Ausstellung im Haus Posen. Durch interessante, spannende Vorträge unserer Referenten wird die Geschichte der Währungsreform für jeden (wieder) erlebbar.