Währungsreform
Wirtschaftliche Lage in Deutschland nach 1945 desaströs.
Reichsmark als gesetzliches Zahlungsmittel wertlos
Lebensmittel nur auf "Karten", wenn überhaupt vorhanden
Riesiger Geldüberhang, sehr geringes Warenangebot.
1. Ausweichstrategien der Menschen
a) Schwarzmarkt verboten, aber allgemein frequentiert, Preise sehr hoch;
Haupt"zahlungsmittel" auf dem Schwarzmarkt Zigaretten, nicht Reichsmark
Kauf der Zigarettenwährung
b) Hamsterfahrten, verboten, aber auch oft frequentiert, Tausch beim Bauern
c) "Fringsen", erst recht verboten
2. Politische Entwicklung
a) Alliierter Kontrollrat in Berlin kann sich über gesamtdeutsche Währungsreform nicht einigen
Sitzung des Alliierten Kontrollrates in Berlin
b) Entscheidung der Westmächte für Währungsreform in den Westzonen
Vorbereitung s. Konklave von Rothwesten
Druck des neuen Geldes 1947 in den USA
Aktion Bird Dog: top secret
Transport des neuen Geldes nach Bremerhafen und weiter in die ehemalige Reichsbank in Frankfurt am Main
Geldkiste
Geldkiste
Strengste Bewachung der Transporte
3. Währungsreform 20.06.1948
Kopfgeld 20.- DM am 20.06 und weitere 20.- DM zwei Monate später
Neues Geld musste mit Reichsmark bezahlt werden, also mit 60.- RM am 20.06.1948
Schon am frühen Morgen bildeten sich lange Schlangen vor den Lebensmittelkartenstellen, die für die Ausgabe des neuen Geldes zuständig waren.
Die Auszahlung des neunen Geldes erfolgte reibungslos, keine Zwischenfälle, das neue Geld reichte auch aus.
Am nächsten Tag sahen die Schaufenster der Geschäfte so aus:
Nach dem 20.06.1948 mussten Altgeldbestände, also Bargeld und Guthaben, angemeldet und abgeliefert werden.
Für 100 RM wurden 5.- DM auf einem Freikonto gutgeschrieben; 5.- DM wurden auf ein Festkonto gebucht. Von diesen 5.- DM auf dem Festkonto erhielten die Berechtigten im Ergebnis noch 1,50 DM gut geschrieben.